Kategorie „Nationale Jugendarbeit“ 2018
Projekte von AkteurInnen der offenen und verbandlichen Jugendarbeit sowie der Jugendinformation werden ausgezeichnet, die sich einem oder mehreren der drei Rahmenziele der Österreichischen Jugendstrategie widmen: Beschäftigung und Bildung, Beteiligung und Engagement, Lebensqualität und Miteinander.
:Z6.PW: z6 Perspektivenwerkstatt
ProjektträgerIn: Zentrum für Jugendarbeit z6 (Tirol)
Das Ziel der„z6 Perspektivenwerkstatt“ ist es, mit jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren, die bereits aus dem Ausbildungssystem ausgestiegen sind bzw. aufgrund ihrer Biographie stark erschwerte Zugänge zu Bildung und Arbeitsmarkt vorfinden, eine realistische, stabile Lebensperspektive zu entwickeln.
Dies gelingt über die Einbindung in Kleinprojekte, über welche die Jugendlichen Selbstwirksamkeit erfahren, sie in ihrer Identitätsbildung begleitet werden und ihnen Orientierung geboten wird. Das Ergebnis der z6 Perspektivenwerkstatt ist ein verbesserter, weil erleichterter Zugang zu Bildung und Arbeit, da die Teilnehmer*innen ihre Kompetenzen durch eigenständiges, selbstverantwortliches Arbeiten erweitern konnten.
Kick it as you like it! Interkulturelles Turnier zur Förderung des Mädchenfußballs
ProjektträgerIn: MJÖ – Muslimische Jugend Österreich, Landesorganisation Wien (Wien)
Das Projekt der Muslimischen Jugend Österreich „Kick it as you like it“ ist ein interkulturelles Fußballturnier zur Förderung des Mädchenfußballs.
Frauen und Mädchen, die dieser Sportart nachgehen, finden oft wenig Zuspruch in ihrem Umfeld. Ziel dieses Projekts war es, Vorurteile aufzubrechen und den Teilnehmerinnen einen Rahmen zu bieten, ihrem Hobby Fußball nachzugehen und sich währenddessen mit Gleichgesinnten auszutauschen. Der Verein „Fairplay“ bot desweiteren einen Workshop für Mädchen an. Den Höhepunkt bildeten das Turnier und die Ehrung der Siegerinnen.
Theater- und Filmprojekt „Diversity“
ProjektträgerIn: Jugendzentrum Gewölbe – Verein für Freizeit und Bildung der Jugend (Oberösterreich)
Die Motivation dafür entstand aus unserer Betroffenheit und Ohnmacht, zu sehen und zu spüren, dass einige Besucher des Jugendzentrums in der Angst leben müssen, in Zukunft nicht mehr in Österreich leben zu dürfen. Dieses Projekt soll einen Beitrag dazu leisten, dass junge Asylwerber als ein motivierter, wertvoller und talentierter Teil unserer Gesellschaft wahrgenommen werden.
Zuerst standen Theaterworkshops auf dem Programm. Daraufhin widmeten sich die Jugendlichen der Erarbeitung eines wundervollen, tiefgründigen Videos, das bei der Langen Nacht der Kirchen 2018 zum ersten Mal präsentiert wurde.
You never know. Man kann nie wissen.
ProjektträgerIn: Offene Jugendarbeit Lauterach (Vorarlberg)
Die Gründe für die Radikalisierung von Jugendlichen sind vielfältig. So spielt im Übergang zum Erwachsenwerden die Identitätsbildung eine bedeutende Rolle, aber auch eine gesellschaftliche Entsolidarisierung kann dazu beitragen.
Über verschiedene Zugänge wie Diskussionsrunden, Filmprojekte und Workshops konnten unterschiedliche Jugendliche erreicht und bei der Suche nach individuellen Identitäten unterstützt werden.
Die Ergebnisse der einzelnen Projektinhalte, wie beispielsweise die entstandenen Filmclips finden im Anschluss an das Projekt ihren Einsatz in weiteren Workshops, aber auch die Erkenntnisse der beteiligten Jugendlichen im Filmprojekt, dem Projektteil „City Bound“ wirken über das Projekt hinaus weiter.
Zeitensprünge – Jugend Einst & Jetzt
ProjektträgerIn: Landjugend OÖ (Oberösterreich)
„Wir gingen hauptsächlich barfuß zur Schule, da wir nur ein Paar Schuhe hatten und dieses zog man nur zu besonderen Anlässen an.“
„Wir hatten als einziges Spielzeug einen Petzi-Bär.“
Diese und andere Berichte vom Leben am Land verdeutlichen die explodierenden Entwicklungen im Leben eines Jugendlichen und Kindes der vergangenen 100 Jahre in Oberösterreich.
Daher beschloss die Landjugend Oberösterreich, anlässlich des Gedenkjahres 2018 sich in Kooperation mit dem OÖ Landesmuseum dieser Aufgabe zu stellen. Im Projekt „Zeitensprünge. Jugend Einst & Jetzt. 100 Jahre Oberösterreich“ wurden Zeitzeugen vergangener Generationen von den Landjugendmitgliedern zu ihrem Alltag befragt. Diese Geschichten wurden festgehalten, um sie mit den heutigen Generationen zu teilen.